Ein Jungpfadfinderlager in den Herbstferien? Natürlich! Was gibt’s Besseres, als mit Freunden draußen zu sein, Abenteuer zu erleben und dem blauen Halstuch wieder ein Stück näher zu kommen? Also machten wir uns am Dienstag, dem 07. Oktober 2025, in Meißen auf den Weg nach Děčín in Tschechien. Auf dem Gelände der tschechischen Pfadfinder durften wir unsere Bauten aufstellen. Kaum angekommen, hieß es auch schon: Kothen aufbauen! Aber natürlich nicht einfach mit einem Stamm in der Mitte – wir wollten’s gemütlicher haben. Also bauten wir ganz in Ruhe vier Kothen mit Zweibein, bis jeder den Aufbau draufhatte. Als sich die Nacht über Děčín senkte, ließen wir den Tag bei einem warmen Abendessen und einer fröhlichen Singerunde ausklingen, bevor wir uns in unsere Schlafsäcke kuschelten.
Am nächsten Morgen starteten wir mit einer Morgenandacht. Unser Ziel: jede Zeile des Vaterunsers in einer eigenen kleinen Andacht zu behandeln und wirklich zu verstehen. Während draußen der Regen auf unsere Jurte prasselte, machten wir es uns drinnen am kleinen Feuer gemütlich und sprachen über Baden-Powell und warum unser Stamm eigentlich Paul Richter Meißen heißt. So lässt sich Regenwetter aushalten!
Am Donnerstag stand das Thema Feuer ganz oben auf der Liste. Jeder durfte selbst ein Feuer entfachen, und bald brannten überall kleine Flämmchen – der Rauch stieg auf, und die stolzen Gesichter der Jungpfadfinder strahlten mindestens genauso hell. Am Nachmittag kamen dann tschechische Pfadfinder zu Besuch, und beim gemeinsamen Dodgeball-Spielen hatten wir richtig viel Spaß. Das Spiel wurde übrigens so beliebt, dass es uns die nächsten Tage immer wieder begleitet hat.
Am Freitag stand das große Projekt „Kothenfeuer“ an. Wir wollten in der kommenden Nacht ein wärmendes Feuer in unseren Zelten haben – also wurde alles vorbereitet. Nach dem Mittagessen erfuhren wir noch mehr über Olave Baden-Powell, die Frau des Gründers der Pfadfinder, und übten uns danach im Umgang mit Karte und Kompass. Am Abend kochten die Jungpfadfinder selbst über dem Feuer – und das Ergebnis war einfach köstlich! Mit dem Einbruch der Nacht brannten dann unsere Kothenfeuer, und wir genossen die wohlige Wärme, bevor wir müde, aber glücklich einschliefen.
Und schon war Samstag – der letzte volle Lagertag. Die Sonne lachte vom Himmel, und wir bastelten aus Kokosnussschalen unsere eigenen Becher und Schüsseln, die wir natürlich gleich ausprobierten. Später folgten wir einer Spur aus Waldläuferzeichen in den nahegelegenen Wald, wo es noch einiges zu entdecken gab. Am Abend stand dann unser großes GauFeuer an. Gemeinsam mit weiteren Pfadfindern aus dem Gau sangen, lachten und feierten wir bis tief in die Nacht – ein wunderschöner Abschluss für ein großartiges Lager.
Am Sonntag hieß es dann leider Abschied nehmen. Wir bauten unsere Kothen ab, packten alles zusammen und machten uns auf den Heimweg nach Meißen. In der Abschlussrunde blickten wir zurück auf eine Woche voller Abenteuer, Lachen, Gemeinschaft und neuer Erfahrungen – ein rundum gelungenes Jungpfadfinderlager, welches allen dem blauen Halstuch wieder ein gutes Stück nähergebracht hat.
Gut Pfad
Tizi