“Allzeit Breitscheid” ist bei uns heute das Motto. Zusammen reisen wir für zwei Wochen zurück auf das Sommerlager in Breitscheid (Hessen). “Wir”, das sind lucky hacki, livti und jotti, der KarmaGa, das gute Essen und baftis Sonntagskluft. Zusammen bilden wir die beste Lagerküchen-Mannschaft, die je ein Lager gesehen hat.
Lucky und jotti waren schon auf dem Lager, bevor die knapp 45 Lagerteilnehmer überhaupt losfuhren. Die Feuerstelle musste ja für unsere erste warme Mahlzeit schon ausgehoben sein. Als der große Reisebus am späten Nachmittag neben dem Lagerplatz stand waren die Gnocchi mit Tomatensoße also schon in Arbeit. Nachdem die ersten Kothen aufgebaut wurden gab es erst mal was für den Magen. Am nächsten Morgen stand die Lagermannschaft schon um 7 Uhr auf, um mit dem Leiterwagen die Lebensmittel aus dem Pfadihaus zu holen. Gemeinsam mit der Backschaft (Küchenhelfer) wurden die Mahlzeiten dann immer frisch zubereitet. Den ersten Tag verbrachten alle Pfadis mit dem fleißigen Aufbau des Lagers. Und nach einer großen Portion Kartoffelbrei mit Fischstäbchen stellten sich alle Sippen vor. Auch in diesem Jahr nahmen zwei Schnuppersippen an unserem Lager teil, die sich über den Tag einen Namen und Wimpel erarbeiteten und nun den anderen präsentierten.
Dienstags hieß das Tagwerk Baumeister Wettbewerb. Um dem Lager die special Features zu geben, mussten alle Sippen in Konkurrenz zu den Anderen ein Meisterwerk erschaffen, denn nur so konnten sie den Wettbewerb gewinnen. Um Morgens Kraft zu tanken, gab es für jeden eine dicke Schüssel Götterstampfe (Pampf, Pfadistampf). Unter Anderem entstanden über den Tag also ein nützlicher Abfalleimer zum Müll trennen, ein gefährliches Karussell und ein ulkiger KarmaGa, sowie ein großes Lagertor, das nur Teilnehmer durchließ. Denn das Lager war ja eine Infektionsgemeinschaft.
Am Mittwoch folgte nun ein Spieletag an dem wir euch ein leckeres Auberginencurry zauberten. Donnerstags wurden alle Pfadis zu fleißigen Helfern auf dem Gelände des Neustart e.V. welches unser Lagerplatz war. Es wurde fleißig geschliffen, geputzt und gestrichen.
Der Gildentag war hingegen ein eher gemütlicher Tag, an dem gemeinsame Spiele wie Werwolf gespielt, gefilzt oder Freundschaftsbänder geknüpft wurden. Die Spaghetti aglio waren die perfekte, würzige Einleitung für die darauf folgende Aufnahme der Schnuppis.
Sonntag Vormittag versammelten sich alle zum Gottesdienst vor der Versammlungsjurte. Mit der Hilfe von ein paar Lagerteilnehmern hielt bafti eine dufte Predigt, die bei vielen großen Eindruck hinterließ. Nachmittags unternahmen wir in zwei Gruppen unterteilt Ausflüge zu einem Eisenbahntunnel bzw. einem Höhlenlehrpfad, bevor alle zeitig in den Schlafsack schlüpften. Denn am nächsten Tag sollte es ja früh los gehen. Von Montag bis Donnerstag stand für alle Pfadisippen ein Hajk an. Schwer bepackt mit Proviant ließen die Sippen die Lagerleitung und die beiden Schnuppersippen zurück im Lager.
Bevor die Schnuppis am Dienstag auch zu ihrem ersten Hajk aufbrechen sollten, musste das Kochen über dem Feuer erst noch geübt und vor der Lagerküchenmannschaft unter Beweis gestellt werden, beide Gruppen bestanden mit Bravour.
Am Donnerstag Nachmittag versammelten sich alle am Heisterberger Weiher, um sich am heißesten aller Tage ein wenig abzukühlen und von den langen Fußmärschen zu erholen. Trotzdem kamen einige mit Hitzschlag und Sonnenbrand wieder im Lager an.
Den unbenannten Lagertag (eigentlich ist es der letzte aber das wollen wir nicht hören) verbrachten wir mit einem Stationslauf in gemischten Gruppen um den Zusammenhalt im Lager noch einmal zu prüfen. Trotz der Hitze konnten wir mit selbst gebasteltem Arbeitsschutz wie nassen Kopftüchern ein 3-Gänge-Menü für alle Pfadis kreieren und auch noch einen schmackhaften Tschai kochen, den es dann zur Feier des Tages nach den Knappenerhebungen und Jungpfadfinderaufnahmen gab. Der Tag konnte nun in einer gemütlichen Runde mit Liedern und Gesprächen abklingen. Am Sonntag Morgen musste alles in den Autos und Rucksäcken verstaut werden. Mittendrin fing es auch noch an zu regnen. Egal, Hauptsache alles ist abgebaut und eingepackt denn zu Hause kann ja getrocknet werden. Nach der traditionellen und unverzichtbaren Müllkette, stiegen alle in den Reisebus um mit vielen neuen Erfahrungen und Erlebnissen im Gepäck wieder nach Hause zu fahren.
Und damit ein ganz herzliches Gut Pfad von eurer Lagerküchenmannschaft.
P.S. Ach ja und für alle die mit dabei waren: Diese Schlagwörter lösen bei euch ja vielleicht mal wieder ein paar schöne Erinnerungen und Emotionen aus:
– Stay hydrated
– Das Reiskorn
– Lost
– Brainfart
– Der Wurm
– JOHNNYY!!
– Rauuul
– Was gibts heute zu essen? – Gleich nichts mehr, wenn du nochmal fragst!
Winterlager in Pockau/Lengeflede 2020
Die Meißner Pfadfinder nutzten auch diese Winterferien wieder, um gemeinsam mit anderen Pfadfindern aus Sachsen auch im Winter die Natur zu erkunden. Über zwanzig Pfadfinderinnen und Pfadfinder verbrachten eine abenteuerliche Woche in einer Blockhütte mitten im Wald von Pockau-Lengefelde im Erzgebirge. Kein Strom und kein fließend Wasser, also ganz normale Bedingungen für Pfadfinder.
Das bedeutete Kochen über dem Feuer, Feuerholz machen, Wasser aus einer Quelle holen und dieses dann auch noch filtern. Ein Höhepunkt des Winterlagers war der Orientierungslauf, bei dem die Gruppen selbstständig verschiedene Stationen anlaufen mussten und sich in vielseitige Pfadfinderfertigkeiten üben konnten. Stationen waren Beispielweise Feuer machen, Orientierung mit Karte und Kompass, Tier und Knotenkunde.
Auch gab es ein großes Geländespiel nach den Regeln von Stratego und eine Nachtwanderung. Bei der ging es nicht darum sich zu gruseln, sondern das, was uns im Dunkeln im Wald Angst macht, kennen zulernen. So durchstreiften die Pfadfinder bei Nacht den Wald, im Abschluss besichtigten sie dann eine stillgelegte Grube.
Nach dieser erlebnisreichen Woche kamen alle wohlbehalten und sehr müde wieder, aber um einige Erfahrungen und Erlebnisse reicher.
Neulingslauf
Am Samstag, den 18. Januar waren wir als Pfadfinder das erste Mal dieses Jahr im Wald unterwegs. Zu unserem Neulingslauf versammelten sich die Sippen unseres Stammes im Spitzgrund, um sich an Pfadfinderfertigkeiten zu üben. Neben dem Orientieren mit Karte, um die Stationen zu finden, waren die Aufgaben Feuer bei Nässe zu machen, Spleißen, einen Bach überqueren und Fährtenlesen. Den begehrten Wanderpokal, den Dachs, gewannen dieses Jahr die Nebelwölfe.
Knappenläufe zu Ostern
Um Ostern finden in unserem Stamm traditionell Knappenläufe statt. So haben wir am Karfreitag vier Pfadfinder in der Königsbrücker Heide und im Tharandter Wald ausgesetzt. Knappe ist ein Pfadfinderstand, den man mit ungefähr 14 Jahren bestreitet. Um Knappe zu werden, muss eine Aufgabe
erledigt und ein Lauf absolviert werden. Der Knappenlauf wird zu zweit durchgeführt, die zu laufende Strecke beträgt ca. 40 km, eine Übernachtung ist eingeplant und die Läufer werden mit verbundenen Augen im Wald ausgesetzt. Die Pfadfinder müssen nun den Weg zurück nach Meißen finden, um heute Abend gemeinsam mit uns die Osterwache im Dom zu zelebrieren.