Kanutour der Seepfadfinder auf der Elbe

Am Samstag, dem 29.Mai hat meine Sippe, die „Steinadler“ im Stamm „Paul Richter“ Meißen, einen schönen Anfängerkurs im Bereich Kanufahren gemacht. Begonnen hat er am Vormittag im Segelverein Meißen, der nur wenige Meter von der Elbe entfernt liegt. Dort mussten wir erst einmal die Boote schrubben. Mit dem Pfadi-Bus sind wir an der Elbe entlanggefahren, in Richtung Coswig und Radebeul. Wir mussten zweimal fahren, da wir nicht alle in einen Bus gepasst haben. Gepaddelt sind wir dann mit Vierer-Kanadiern, allerdings nur zu zweit pro Boot. Es gab auch Ausnahmen mit Dreier-Teams. Zuerst fuhren wir ein wenig die Elbe hinunter, wieder Richtung Meißen. Dabei gab es schon die ersten Hindernisse, wie zum Beispiel eine Fähre. Nach nicht allzu langer Zeit fuhren wir in einen toten Arm der Elbe. Dort konnten wir üben, ohne die ganze Zeit gegen die nervige Strömung ankämpfen zu müssen. Ich war mit Emil in einem Boot und wir waren eigentlich ein ziemlich gutes Team, nur fiel uns auf, dass wir verkehrt herum im Boot saßen. Wir haben einige Manöver-Übungen und anschließend eine Pause gemacht. Anschließend sind wir wieder zum Bootsverein gepaddelt. Einige sind immer mal vom Weg abgekommen und wurden dann einfach an andere Boote angehangen. Ein Boot hing ein sehr weites Stück hinterher, aber im Endeffekt kamen alle heil an, obwohl Emil und ich uns ein wenig schwergetan hatten, als die Strömung unser Boot quer gedreht hatte. Es war auch sehr windig, fast stürmisch. Da wir ein wenig Sorge hatten, wir würden irgendwie mit einem Dampfer kollidieren oder so, haben wir „Petterson und Findus“-Lieder gesungen. Angekommen, waren wir alle erschöpft, da man gegen Strömung und Sturm ankämpfen musste. Wir haben uns noch ein wenig dabei gerauft, als wir die Boote gesäubert hatten, mit dem Ergebnis klatschnass zu werden. Im Anschluss haben wir noch schön gegrillt. Es war ein cooler Ausflug und ich bin froh, dass er trotz Corona stattfinden konnte.

Paul

Seepfadfinder

Die Mädchen und Jungen des Stamms „Paul Richter“ Meißen der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands – CPD – gehören zu rund 40 Millionen jungen Menschen weltweit, die in der Pfadfinderbewegung aktiv sind. Schon Grundschülerinnen und Grundschüler können als Wölflinge mitmachen. Mit 11 Jahren beginnt dann das Leben in den Pfadfindersippen. Was die Kinder und Jugendliche erleben und worum es bei der Pfadfinderei geht, das verdeutlichen die Aktivitäten des Jahres 2012 ganz gut.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder erkennt man sofort an ihrer „Kluft“. Das graue Hemd und das Halstuch sind unverwechselbar, schaffen Zusammengehörigkeit ohne soziale Unterschiede. Eine Rangordnung gibt es nicht. In den Kleingruppen – Sippen genannt – sind höchstens 8 etwa Gleichaltrige zusammen. Das ganze Jahr hindurch treffen sich die aktiven Gruppen zu ihren wöchentlichen Sippenstunden im Pfadfindergelände an der Weinberggasse in Meißen. Die Sippen werden von Jugendlichen geleitet, die gemeinsam mit ihrer Sippe selbst über ihre Aktivitäten entscheiden. Die Sippe hat ihr eigenes Schwarz-Zelt, in dem sie auf Fahrt lebt. Man kann sich vorstellen, daß sich die Pfadis im engen Miteinander zusammenraufen müssen. Und darum geht es ja: Freunde finden und seine sozialen Fertigkeiten entwickeln!

Wer Lust und Mut hat, kann in Meißen auch „Seepfadfinder“ werden. Das heißt, daß ein großer Teil der Aktivitäten auf dem Wasser stattfindet. Es wird gesegelt und Kanu gefahren. Möglich ist das, weil der Meißener Segelverein eng mit den Pfadfindern zusammenarbeitet.