Pfadfinder in Meißen

Der Stamm Paul Richter

Christliche Pfadfinder gibt es seit 2005 in Meißen. Der Christusträger Siegbert Stocker startete damals die Pfadfinderrei. Seitdem wuchs die Mitgliederzahl von 6 auf über 75 und aus einer Sippe wurden fünf. Im November 2009 wurde der Neuanfang Meißen als „Siedlung“ von der Christlichen Pfadfinderschaft Deutschlands anerkannt. Zu der Zeit bekam die Siedlung einen eigenen Sippenraum (Bahnhofstr. 2 in Meißen), eine Rüstkammer und ein eigenes zentral in Meißen gele­genes Gelände (Weinberggasse, Meißen).

Auf dem Bundesfeuer 2015 wurde die Siedlung „Paul Richter“ zum Stamm erhoben, dabei wurden der Name und das Abzeichen beibehalten. Das Stammesabzeichen welches die Farben der Stadtfahne (Schwarz-Gold-Rot) trägt und den Meißner Dom über dem ein Turmfalke fliegt zeigt, steht als Symbol für die Gründungssippe des Neuanfang Meißens.
Schwarz Rot Gold steht drüber hinaus für die Demokratie.

Die Pfadfinderrei ist eine Form der Jugendartbeit, die auf Naturverbundenheit, Verantwortungsübernahme und Abenteuer ausgerichtet ist. Schaut vorbei, wir freuen uns auf euch.

Mitglied werden

 

Organisatorischer Aufbau des Stammes

 

Unsere Stammesführung

Die Neue Stammesführung (von links nach rechts): Line (Stellvertretende Stammesführerin), Miri (Sippenführerin und Schatzmeisterin), Basti (Sippenführer und Materialwart), Gerry (Sippenführer), Nico (Stammesführer), Marvin (Sippenführer), Josi (Sippenführerin), Ole (Stammesätester), Dara (Akela – Wölflingsarbeit)

 

Unser Gründer

Die Meißner Pfadfinder wurdenvon Brunder Siegbert gegründet. Dieser war ein Bruder einer Leinbruderschaft, den Christusträgern. Bruder Siegbert, der nach Meißen entsendet wurde, war wo er die Pfadfinder gründete schon Rentner. Er engagierte sich, neben der Krankenhausseelsorge, in einem sozialen Brennpunkt in Meißen für Jugendliche. Dabei erkannte er für sich, dass Jugendliche mehr Praxis, Selbstvertrauen und Erfolgserlebnisse brauchen. Dies sah er in der Pfadfinderrei gegeben.
2005 startete er die erste Sippe in Meißen aus der mittlerweile ein Pfadfinderstamm von 75 Mitgliedern geworden ist.

2009 wurde Bruder Siegbert nach Kabul (Afghanistan) berufen. Da er gelernter Werkzeugmacher war, sollte er ein Ausbildungsprogramm für junge Afghanen leiten.

2011 wurde Bruder Siegbert bei einer Wanderung opfer eines Überfalls, bei dem er getötet wurde.

Mit seine Warmherzigkeit  und Freude wird er uns immer ein Vorbild sein.

Bruder Siegbert mit seiner ersten Sippe

 

Paul Richter

 

Die Meißner Pfadfinder entschlossen sich im Februar 2010 auf ihrem Winterlager mit großer Mehrheit, ihre Siedlung „Paul Richter“ zu nennen.

Der Namensgeber des Meißner Pfadfinder sollte durch sein Leben und Wirken ein Vorbild sein. Es kam den Meißnern nicht auf dessen „Berühmtheit“ an. Bei der Na­menssuche stießen die Pfadfinder auf den aufrechten Pfarrer Paul Richter aus Wils­druff, der den Nationalsozialisten die Stirn bot. Das bezahlte er mit sei­nem Leben.

Paul Richter wurde am 21. Juli 1894 in Kaitz bei Dresden geboren. Er war evangelisch-lutherischer Pfarrer und leistete aktiven Widerstand gegen den National­sozialismus. Zu Ostern 1928 begann Richter seinen Dienst als Pfarrer an der St. Nicolaikir­che in Wilsdruff. Seine Arbeit war von Aufrichtigkeit und sozialem Engagement geprägt. Obwohl selbst nicht auf Rosen gebettet, gab er noch Ärmeren bereitwillig ab. Nach der Machtergreifung der NSDAP 1933 passte er sich nicht der Nazi-Diktatur an. Von Anfang an gehörte er dem Pfarrernotbund und der Bekennenden Kirche an. Er widersetzte sich energisch der Vereinnahmung der Kirche durch das Regime. Er wendete sich gegen den Rassenwahn und das Führerprinzip, die auch in der evangelischen Kir­che Fuß gefasst hat­ten. Den Tod fand er nach einer Denunziation viel zu früh am 13. August 1942 im Konzentrationslager Dachau. Die Meißner Pfadfinder finden es vorbildlich, wie dieser einfache und glaubensfeste Mann der Gewalt einer mörderischen Diktatur entgegentrat.